Zwei Freunde von mir streiten gerne den philosophischen Streit über Schicksal oder Zufall. Die gleiche Frage hab‘ ich mir heute auch gestellt.
Noch vor 3 Tagen hab‘ ich noch einer Freundin erzählt, daß ich noch nie eine Reifenpanne hatte, was tatsächlich in meiner 14jährigen Autofahrer-Karriere stimmt.
Heute wollte ich nach der Arbeit zu meinen Zahnarzt fahren um den offenen Zahn wieder schließen zu lassen und bin kurz nach Fahrtantritt bei einer Verkehrsinsel auf den Bordstein gedonnert; linker Vorderreifen sofort platt.
Kurz überlegt, was ich jetzt mach, dann folgendes Vorgehen:
- kurz noch weiterrollen in eine Seitenstraße unter eine Straßenlaterne
- Frau anrufen, damit sie Zahnarzttermin absagt (hatte Telefonnummer nicht dabei)
- Im Handschuhfach nach Bedienungsanleitung gekramt und bei Reifenpanne nachgeschaut
- Reserverad ausgebaut und bemerkt, daß nicht viel Luft drin ist, die aber soweit drinbleibt
- Wagenheber rausgeholt und festgestellt, daß der original Radschlüssel durch ein Radkreuz ersetzt wurde, was dazu führt, daß ich am Wagenheber nix zum Kurbeln hab
- Wagenheber angesetzt und mit Regenschirmspitze etwas gekurbelt
- Regenschirmspitze abgebrochen
- Kollegen angerufen, damit er mir großen Schraubenzieher beim Nachhauseweg vorbeibringt
- Auf Kollegen gewartet
- Schraubenzieher von nettem Kollegen erhalten
- Reifen gewechselt
- mit 50 km/h zur nächsten Tankstelle gehoppelt
- Reifen aufgepumpt
- heimgefahren
Es hatte ja gottseidank nur -5°C. Aber war das jetzt Schicksal oder Zufall?