Wer Geld braucht, so geht’s

Antrag auf Ausschüttung des Anteils am 500-Milliarden-Rettungspaket
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(Name)

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(Straße)

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(PLZ) (Ort) Ort, Datum

Bundesfinanzminister
Peer Steinbrück
Leipziger Straße 5 –7
10117 Berlin

Antrag auf Ausschüttung meines Anteils am 500 Milliarden Euro Rettungspaket für Banken

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
sehr geehrte Damen und Herren,

da die privaten Banken in Deutschland sich im Gegensatz zu den staatlichen Landesbanken schämen, die von ihnen selbst mitgeschnürten Rettungspakete in Anspruch zu nehmen, möchte ich als gutes Beispiel vorangehen und beantrage aus patriotischen Gründen die Auszahlung meines Anteils in Höhe von 6097,– Euro (500.000.000.000 € : 82.000.000 Bundesbürger). Bitte senden Sie einen Scheck, besser noch eine Postanweisung in bar, da mein Vertrauen in die Integrität der Bankenvorstände doch arg gelitten hat.

Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, beantrage ich gleichzeitig, die Anteile für Familienangehörige, Freunde und einige Arbeitskollegen bereitzustellen, auch um eine rasche Auszahlung zu gewährleisten. Das ist zwar insgesamt nicht viel, könnte aber als Startsignal eine Welle weiterer Anforderungen auslösen.

Ganz im Sinne von Clint Eastwood dem Hollywoodstar und Bürgermeister a.D.: „ Eine Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst“.

Mit vorzüglicher Hochachtung

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Name, Titel/Beruf

[via Nachdenkseiten]

Widersprüche

Nachdem ich in den letzten Tagen die Personenkennzahlen, ääähhh Steuer-IDs für mich und meine Familie erhalten habe und mich etwas im Netz darüber informiert habe bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich es nicht möchte eine lebenslange Nummer zu tragen, die mich eindeutig identifiziert.
Deshalb habe ich das Musterschreiben der Humanistischen Union für jede erstellte Steuer-ID an das Bundeszentralamt für Steuern geschickt.
Und weil ich grad dabei war auch noch meinem Steuerbescheid wegen der Pendlerpauschale und dem Solizuschlag widersprochen.
Ob’s was bringt?

Öl soll teuer sein?

am besten wir vergleichen das mal mit anderen Flüssigkeiten:

Leserzuschrift – WHO SAID OIL WAS EXPENSIVE?

US light sweet crude………. $130 /brl
Coca Cola……………………….. $ 126 /brl
Milk…………………………………… $ 163 /brl
Perrier Water…………………… $ 300 /brl
Budweiser………………………… $ 447 /brl
Starbucks latte………………….$ 954 /brl
Ben & Jerry’s ice cream…. $1,609 /brl
Tabasco sauce………………… $6,155 /brl
Chanel No 5…………………….. $1,666,560 /brl

[via hartgeld.com]

Die Wirtschaftskrise ist in den Mainstream-Medien angekommen

Heute im Bayern2 Tagesgespräch war das Thema: Finanzkrise bedroht Aufschwung.

Man kann die Sendung ja dank moderner Technik nachhören. Sehr interessant fand ich, dass kein einziges Mal das Wort „Deflation“ gefallen ist und nur einmal das Wort „Inflation“. Ich glaub so ganz mit der Wahrheit traut sich auch der ehemalige Volkswirt der Hypovereinsbank, Martin Hüfner, noch nicht raus. Oder warum bitteschön hat die EZB ihre Bilanz seit Tagen noch nicht vorgelegt?
In jeder Wirtschaftskrise werden die Reichen reicher, die Mittelschicht verarmt und die Armen verelenden.

Sollte ich mir Sorgen machen?

Meine Frau hat bei den Lebensversicherern meiner Lebensversicherungen angefragt um die aktuellen Stände und Vertragsbedingungen zugeschickt zu bekommen.

Natürlich muß ich mir keine(!) Sorgen machen, denn der Zweck dahinter ist nicht, dass meine Frau rausfinden kann, wann es sich lohnt, mich um die Ecke zu bringen, sondern klare Informationen und eine Übersicht über die finanzielle Situation zu bekommen. 😉

Claudia hat das übrigens sehr schön beschrieben und eigentlich muß ich da gar nix mehr dazu sagen!

Der Herr Riester oder nicht?

Ich hatte gerade Besuch von einem netten äteren Herrn eines großen deutschen Finanzdienstleisters, der mich erstens kennenlernen wollte und mir zweitens einen Riestervertrag andrehen möchte.
Grundsätzlich habe ich ja nix dagegen, wenn einem jemand etwas verkaufen möchte aber bitte sprecht in einer Sprache, die jeder versteht und vermeidet wo es nur geht Fachchinesisch. Da ich dann wirklich nicht bei jedem Satz nach der Bedeutung der Fachbegriffe fragen wollte hat sich das ganze dann wohl etwas erledigt, aber einiges hatte ich ja dann doch verstanden:
Vorteile von Riester:

  • staatliche Förderung für Arbeitnehmer
    • Prämie vom Staat pro Familienmitglied
    • steuerliche Förderung, erhältlich über den Lohnsteuerjahresausgleich
  • Beitragsfreistellung jederzeit möglich
  • ALGII sicher, d.h. im HarzIV-Fall bleibt das eingezahlte Vermögen unangetastet

Nachteile:

  • die nächste feste Ausgabe im Monat
  • sollte ich mal selbstständig arbeiten, fällt die Förderung weg
  • will ich im Alter auswandern muß ich die Förderung zurückzahlen (oder einen Wohnsitz hier behalten)

Wenn ich den Spaß dann heuer noch abschließe kann ich noch den Vorteil meines Geschlechts ausspielen und eine höhere Rente im Alter kassieren. Danke liebe GesetzgeberInnen!
Wenn ihr schon gleiche Behandlung für die Geschlechter fordert, dann sorgt bitte auch dafür, daß die Vorraussetzungen gleich sind. Noch sterben die Männer durchschnittlich 6 Jahre früher und haben somit einen deutlichen Nachteil bei der Rente, was einem bisher bei der privaten Vorsorge als Mann noch ausgeglichen wurde. Ab 2006 und den eingeführten Unisex-Tarifen geht das dann nicht mehr.

Wieso hab‘ ich immer das Gefühl, daß man mit jeder Versicherung die man abschließt mehr Verantwortung für sein Leben abgibt?