Wie baut man eine Holzterrasse? Teil 1: Planung

Grundsätzliches:

Ich wohne jetzt seit gut einem Jahr in diesem Haus und bin froh über die freien Ausblicke aus unserem Haus und den Garten.

Der Garten hat nur einen kleinen Nachteil. Er ist krumm und bucklig und voller Maulwurfshügel. Einen Gartentisch oder Stühle zum draußen Grillen und Essen lassen sich nicht wirklich so hinstellen, dass einem der Teller nicht wegrutscht.

Garten mit Hügeln

Was liegt da nicht näher, als den Platz vor dem Hintereingang besser zu nutzen und eine Terrasse zu bauen. Als Möglichkeiten ergeben sich:

  • Schotterfundament und Fliesen
  • Schotterfundament und Holz
  • Betonflächenfundament und Fließen
  • Punkt- oder Streifenfundamente und Holz

Bei der krummen und buckligen Wiese war schnell klar, dass die wenigste Arbeit für die Fundamente wohl die Variante ist, bei der die wenigsten Erdarbeiten zu tun sind. Zudem ist unser Haus nur gemietet und mit Punktfundamenten ist der Eingriff am Geringsten.

Hier der vorläufige Plan (Alle Maße in cm):

Plan der Holzterrasse

Oben ist die Hausmauer zu sehen. Ganz links befindet sich das Podest vom Hintereingang und rechts daneben ist ein Kellerschacht. Die Maße mit „N“ sind ausnivelierte Höhenangaben mit Abstand zum Boden auf eine fiktive Höhe. Nur um einen Überblick über die Unebenheit zu bekommen.

Ich entschied mich dafür, die Höhe der Terrasse so zu legen, dass man mit einer Stufe direkt vom Podest auf die Terrasse kommt. Zudem kann ich so etwas Konstruktionsholz einsparen, wie wir später sehen werden.

Die Unterkonstruktion besteht aus 3 Balken, wovon einer an die Hausmauer geschraubt wird, die anderen beiden werden auf Beton-Punktfundamenten gelagert und einer Konterlattung auf der dann erst die Dielen verschraubt werden.

Die Holzauswahl:

Möglichkeiten gibt es hier viele, von schweineteurem Tropenholz wie:

oder eher die einheimischen lokal wachsenden Sorten:

Tropenholz kommt für mich nicht nur aus Preis-, sondern auch aus ökologischen Gründen nicht in Frage. Von den einheimischen Sorten hat meineserachtens das beste Haltbarkeits- / Preisverhältnis die einheimische Lärche.

verwendetes Material:

Balken 12×12:
  • 1 Stück, Länge 438cm
  • 2 Stück, Länge 570cm
Balken 6×8:
  • 14 Stück, Länge 336cm
Dielen:
  • 24 Stück, Länge 570cm
Befestigungsmaterial:
  • 4 x Schwerlastanker 10×200 um den Balken an die Hausmauer zu Schrauben
  • 100 x Schrauben für die Konterlattung 6 x 100, Inox
  • 400 x Schrauben für die Dielen 5 x 60, Inox
Material für das Fundament:
  • 8 Stück Kunststoffrohr Durchmesser 125mm, Länge: ca. 1m
  • 8 Stück Gewindestangen M16, Länge ca. 60 cm als Fundamentanker
  • 16 Stück Muttern M16 + Beilagscheiben
  • 8 Stück Flacheisen 200 mm x 25 mm x 6 mm
  • Beton

Fortsetzung folgt, dann schrauben wir den ersten Balken an die Wand im zweiten Teil

7 Gedanken zu „Wie baut man eine Holzterrasse? Teil 1: Planung“

  1. Wie, Du bist nur zu 70% Blog-abhängig? Mann, eine Terrasse zu planen und zu bauen ist eine Schweinearbeit! Wieso hast Du überhaupt noch die Kraft, Deine ganze Planung auch noch hier detailliert reinzustellen *staun*, inklusive Stückliste… *kopfschüttel* Hast Du eine Wette verloren?

    Kräftige Grüße, Claudia

    P.S: haben wir schon mal über ForestFinance gesprochen? Die mit dem ökologischen Tropenholz? Oder hab ich das jemandem andren erzählt?

  2. Nein, ich hab‘ keine Wette verloren, aber beim Bauen hab‘ ich Fotos gemacht, die Stückliste gehört sowieso zur Planung und eine Schweinearbeit war’s tatsächlich… 😉
    Da kann ich doch dieses Wissen gleich nutzen und darüber schreiben…
    und yupp, über die Baumsparverträge haben wir uns bereits unterhalten… ich find die schon sehr interessant…

  3. Für die Planung einer Wpc- oder Holzterrasse würde ich gerne die Software COVERmat (http://www.ffe-tech.com/covermat) empfehlen. Die Funktionalität von COVERmat reicht von der grafischen Planung der Holzterrasse bis hin zur Planung des optimalen Zuschnitts der Terrassendielen und ist darüber hinaus sehr einfach und intuitiv in der Bedienung. CAD-Kenntnisse sind nicht erforderlich. Das Programm kann 30 Tage kostenlos im vollem Umfang genutzt werden. Dies sollte für sein eigenes Projekt in der Regel ausreichen.

  4. Guten Tag.
    Würden Sie heute etwas an ihrem Aufbau andern, oder hat alles die letzten Jahre gut über standen?

    Vielen dank für die info

  5. Hallo Sebastian,
    ich bin mittlerweile aus dem Haus ausgezogen und hab die Terrasse letztes Jahr nach 7 Jahren demontiert.
    Dabei stellte sich raus, dass der Balken, der an die Mauer geschraubt wurde schon recht morsch war.
    Da blieb zwischen dem Balken, der Konterlattung und der Mauer Wasser stehen und das sollte man in jedem Fall vermeiden.
    Würde ich heute nochmal bauen, dann würde ich auch in der Nähe der Mauer Punktfundamente setzen.
    Gruß
    Martin

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