Zwei Freunde von mir streiten gerne den philosophischen Streit über Schicksal oder Zufall. Die gleiche Frage hab‘ ich mir heute auch gestellt.
Noch vor 3 Tagen hab‘ ich noch einer Freundin erzählt, daß ich noch nie eine Reifenpanne hatte, was tatsächlich in meiner 14jährigen Autofahrer-Karriere stimmt.
Heute wollte ich nach der Arbeit zu meinen Zahnarzt fahren um den offenen Zahn wieder schließen zu lassen und bin kurz nach Fahrtantritt bei einer Verkehrsinsel auf den Bordstein gedonnert; linker Vorderreifen sofort platt.
Kurz überlegt, was ich jetzt mach, dann folgendes Vorgehen:
- kurz noch weiterrollen in eine Seitenstraße unter eine Straßenlaterne
- Frau anrufen, damit sie Zahnarzttermin absagt (hatte Telefonnummer nicht dabei)
- Im Handschuhfach nach Bedienungsanleitung gekramt und bei Reifenpanne nachgeschaut
- Reserverad ausgebaut und bemerkt, daß nicht viel Luft drin ist, die aber soweit drinbleibt
- Wagenheber rausgeholt und festgestellt, daß der original Radschlüssel durch ein Radkreuz ersetzt wurde, was dazu führt, daß ich am Wagenheber nix zum Kurbeln hab
- Wagenheber angesetzt und mit Regenschirmspitze etwas gekurbelt
- Regenschirmspitze abgebrochen
- Kollegen angerufen, damit er mir großen Schraubenzieher beim Nachhauseweg vorbeibringt
- Auf Kollegen gewartet
- Schraubenzieher von nettem Kollegen erhalten
- Reifen gewechselt
- mit 50 km/h zur nächsten Tankstelle gehoppelt
- Reifen aufgepumpt
- heimgefahren
Es hatte ja gottseidank nur -5°C. Aber war das jetzt Schicksal oder Zufall?
Schicksal oder Zufall? – IMHO weder noch, sondern einfach nur HÖCHST ZEIT (auch statistisch gesehen), daß Dir das mal passiert 😉 Jetzt weißt Du nämlich, daß Du besser regelmäßig den Reifendruck des Reserverades und die zum Reifenwechsel benötigten Werkzeuge/Utensilien kontrollieren mußt. Falls Du denn mal bei -20 Grad oder im Finstern auf der Autobahn oder wo auch immer Deine nächste Reifenpanne haben wirst, bist Du a) gerüstet, b) geübt und c) ist sichergestellt, daß das nicht zu einem SCHICKSALsschlag wird. Mit freundlichen Autofahrergrüßen vom ADAC-Plus-Mitglied Mitsch.
Simone hatte ja einen ähnlichen Spruch auf Lager: „Wer weiß, für was es gut ist.“
Mittlerweile zieh ich folgende Vorteile daraus:
– Ich krieg 2 neue Winterreifen
– Ich krieg einen neuen Ersatzreifen
– Ich werd‘ die Werkzeuge aufrüsten
– Ich war nicht beim Zahnarzt 😉
Grüße nach KA
Martin
Sag Deinem mir wohl bekannten Zufalls-Freund einen schönen Gruß, ich geb ihm Recht! Falls mir das mal passiert, ruf ich gleich Dich an, Du kennst Dich damit ja aus. 😀
So und damit auch wirklich jede Frau dazu einen völlig überflüssigen Kommentar abgibt: Mit ADAC wär das weniger Stress gewesen und eigentlich sollte man ja schon wissen, wie der eigene Wagenheber in Schuss ist…. 😉
DONNERWETTER!
Geistesgegenwärtig handeln und auch noch handwerkliches Geschick zeigen, das lob´ich mir, Martin. Obwohl nicht nur ein Reifen, sondern wohl auch der Zahnarzttermin geplatzt ist, gibt es auch hier einen philosophischen Hintergrund: Du hast Angst vor dem Zahnarzt!
GRINS!
Jetzt kann ich’s dir ja sagen: Das war deine erste NLP-Prüfung zum Thema Reframining. Und ich kann nach eingehender Auswertung eine gute Nachricht überbringen. Du hast bestanden! ;-))
@Schwester K: Du kannst mich dann gerne anrufen:
Die Nummer lautet: 01802 22 22 22 😉
@Horst: Nachdem ich in meinem Leben bereits den 5. Zahnarzt verschlissen habe, sollten die eher Angst vor mir haben 😀
@Alexandra: Ich denk‘ mal, daß ich es im Reframing noch zum Weltmeistertitel bringen könnte. 😉